Alf Mintzel

Fußballer Alf Mintzel spielte seit der Saison 2010/2011 beim SV Wehen Wiesbaden. Nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga mit dem SV Wehen beendete Mintzel vor Kurzem seine aktive Karriere und ist nun im Marketing des Vereins tätig. Der 37-Jährige ist verheiratet und hat zwei Söhne im Alter von sechs und zehn Jahren; privat kickt der gebürtige Würzburger nun bei der SG Walluf als Mittelfeldspieler.

© Foto: SVWW
Im Gespräch mit… Alf Mintzel von SV Wehen Wiesbaden
Als Fußballgott wurde Alf Mintzel von den Fans verehrt. Doch auch nach Beendigung seiner Laufbahn nach neun Jahren beim SV Wehen Wiesbaden bleibt er der Stadt und der Fangemeinde erhalten: Er ist jetzt im Marketing seines Vereins tätig, der Barrierefrei starten öffentlichkeitswirksam unterstützt, etwa mit Alf Mintzels Teilnahme bei der Jubiläums-Rallye zum zehnjährigen Bestehen im August 2019.

Wann und wie sind Sie mit dem Thema Inklusion erstmals bewusst in Berührung gekommen? 
Als Kind habe ich viel Musik gemacht. Los ging es mit vier Jahren ganz klassisch mit der Blockflöte, später kam das Waldhorn dazu. Ich habe ein musisches Gymnasium besucht, Klavier gespielt und im Chor gesungen. Meine Familie stammt aus Unterfranken und ist sehr musikalisch. Vor allem meiner Mutter lag das Volkslied als Kulturgut am Herzen; als Junge war ich mit ihr auf Musikwochenenden und kam dort regelmäßig mit einem Mädchen in Berührung, das motorisch und sprachlich beeinträchtigt war. Als Kind nimmt man das zwar irgendwie wahr, aber macht sich wenig Gedanken darüber. Ich habe mit ihr ganz normal gesungen und getanzt wie mit allen anderen Kindern eben auch.
Das zeigt, wie wichtig es ist, dass junge Menschen früh Kontakt zu Altersgenossen haben, die beeinträchtigt sind. Auch schon im Kindergarten oder in der Schule. Es fördert unkompliziert das soziale Verständnis. Denn die Betroffenen wollen ja gar nicht, dass man sie anders behandelt!

Inwiefern eignet sich der Sport als Plattform für Inklusion?
Teamsport ist grundsätzlich wichtig, weil man dabei als Gruppe immer versucht, gemeinsam das Beste zu erreichen. Das ist im Behindertensport genau das Gleiche, da gibt es keinen Unterschied. Natürlich handelt es sich beim Sport ebenso wie bei der Musik um Komponenten, die Hemmschwellen senken und durch gemeinsames Interesse niedrigschwellig Verbindungen zwischen Menschen mit und ohne Handicap schaffen, das erleben wir ja auch bei den Spielen des SV Wehen Wiesbaden im Fan-Publikum.


Welcher Sportler mit Handicap hat Sie persönlich bislang besonders beeindruckt?

Da gibt es niemand Speziellen. Ich habe aber auch keinen nichtbehinderten Sportler im Fußball, der mich beeindruckt. Während meiner Laufbahn wurde ich gefühlt 7000 Mal nach meinem Vorbild gefragt – nur: Das gab und gibt es nicht.  Was mich zuletzt fasziniert hat, war der Auftritt von Thomas Gundert beim Jubiläums-Event von Barrierefrei starten: Ich sehe nicht viel fern, deshalb wusste ich nicht, dass er bei einer Casting-Show weit nach vorne gekommen ist. Seine Mega-Stimme hat mich sehr beeindruckt. Mir ist gar nicht aufgefallen, dass er im Rollstuhl saß. Ich habe ihm später gesagt, wie gut mir sein Gesang gefallen hat. Manchmal geht sowas ja ein bisschen unter, weil Leute vergessen, anderen zu sagen, was sie gut machen. Das ist schade. Geschimpft wird immer schneller. 

Warum liegt es dem SV Wehen Wiesbaden am Herzen, Barrierefrei starten zu unterstützen?

Weil wir als großer Verein eine gewisse soziale Verantwortung in der Stadt haben. Die Arbeit von Barrierefrei starten ist wichtig. Meine Teilnahme an der Jubiläums-Rallye war ein guter Anfang. Ich kann mir gut vorstellen, dass es auch in Zukunft weitere Unterstützungsmöglichkeiten gibt.

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