Jürgen Bott und Monika Schnatz von Chorage

Der Biebricher Chor Chorage gibt am 4. Dezember 2018 um 19.30 Uhr ein weihnachtliches Benefizkonzert zugunsten Barrierefrei starten im Meistersaal der Wiesbadener Handwerkskammer statt (der Eintritt erfolgt auf Spendenbasis). 




Im Gespräch mit… Jürgen Bott und Monika Schnatz von Chorage​ 

Warum ist es Ihnen ein Anliegen, Barrierefrei starten mit einem Benefizkonzert zu unterstützen?
Monika Schnatz, 1. Vorsitzende: Wir haben uns sehr gefreut, als die Anfrage von Barrierefrei starten an uns gestellt wurde. Wir haben im vergangenen Jahr ein Benefizkonzert zugunsten von Zwerg Nase gesungen und fanden es sehr beeindruckend, was solche Vereine leisten. Sie sind ein wichtiger Bestandteil in unserer Gesellschaft, in der einem oft das Gefühl vermittelt wird, dass nur Menschen wertvoll sind, die gewinnoptimiert arbeiten können.
Jugendlichen eine Chance zu geben, die einen anderen Weg gehen müssen als den, den das starre Schul- und Ausbildungssystem vorsieht, empfinden wir als eine wichtige Aufgabe. Deshalb hoffen wir sehr, dass an diesem Abend viele Spenden zusammenkommen, damit auch weitere Jugendliche unterstützt und gecoacht werden können.
 
Welches Programm erwartet die Besucher?
Chorleiter Jürgen Bott:Sie erwartet ein vielfältiges Programm aus unserem derzeitigen Programm. Wir holen das Publikum mit weltlicher Chormusik ab und führen es gesanglich mit Weihnachtsliedern im  neuen Gewand in die Weihnachtszeit. 
 
 Man sagt, Musik verbindet die Menschen – wie lässt sich dies auf Inklusion übertragen?
Monika Schnatz: Wenn Menschen gemeinsam Musik machen und erleben, steht meist nicht mehr der Kopf im Vordergrund, sondern die Sinne und man vergisst beziehungsweise denkt nicht mehr darüber nach, dass ein anderer Musiker oder Sänger vielleicht ein Handicap hat. Das gemeinsame Projekt ist wichtig, die Gemeinschaft ist wichtig und die Musik bietet somit dann vielleicht auch  Themen, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Man freut sich auf den nächsten Auftritt und arbeitet in der Gruppe an neuen Zielen und letztendlich ist es egal, ob die Mitstreiter eine andere Hautfarbe oder eine Beeinträchtigung haben, einer anderen Religion angehören oder eine andere Sprache sprechen. Somit bietet Musik einen idealen Rahmen, um Inklusion zu leben.
 
Jürgen Bott:Musik berührt uns und bereitet Freude. Sie bewegt und verbindet Menschen. Musik ist eine Sprache, die auf der ganzen Welt verstanden wird, sie ist für die Gesellschaft unentbehrlich. In diesem Sinne vermittelt Musik auch ein Gefühl von Tradition und Heimat, Geborgenheit und Vertrautheit. Gleichzeitig gelingt es, mit Musik auch Brücken zu bauen für einen offenen Dialog zwischen den Kulturen – über alle Sprachen und Grenzen hinweg.
 
Musiker und Komponisten wie Ludwig van Beethoven, Pete Townsend oder auch Ozzy Osbourne waren beziehungsweise sind taub oder partiell gehörlos. Verstehen Sie sie als Beispiele für gelungene Inklusion durch Musikalität?
Monika Schnatz: Ja, dem stimme ich zu. Denn das Erste, was einem zu Beethoven einfällt, ist nicht, dass er ein Gehörleiden hatte und am Ende seines Lebens fast taub war. Das, was einem zu Beethoven als Erstes einfällt, ist die 5. Sinfonie und zahlreiche andere Werke. Genauso geht es einem bei Ozzy Osbourne und Pete Townshend. Auch hier steht im Fokus die Musik und nicht das, was diese Komponisten und Musiker beeinträchtigt. Wenn in der Gesellschaft nicht mehr über die Beeinträchtigungen gesprochen wird, sondern über das, was jemand besonders gut kann, sind wir auf einem guten Weg zu gelungener Inklusion.
 
 

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